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Mit der Organisation und Ausrichtung der Meisterschafts-Wettkämpfe wurde der niederösterreichische Reitverein Wiesmath betraut. Eine gute Wahl, wie sich später zeigte.
Am Samstag, um sieben Uhr früh, startete der erste Reiter zum ca. 40 km langen Orientierungsritt, auf dem es acht Kontrollpunkte und zwei Kontrolltore zu passieren galt. Die Reitzeit dafür betrug ohne Warte- und Rastzeiten fünf Stunden und elf Minuten. Die von Obmann und Turnierleiter Johann Handler ausgesuchte Strecke erwies sich für diesen Bewerb als ideal, es gab keine unfairen Kontrollpunkte oder Tore. Kein Reiter war nach dem Orientierungsritt „unter Null". Der Punktestand nach diesem Bewerb reichte jedoch von 71 bis 218 Punkten — ein ausgewogenes Ergebnis also. Führender war — etwas überraschend — Markus Gubala vom RV Wiesmath mit 218 Punkten. Knapp dahinter landete Franz Feiertag aus der Steiermark mit 217 Punkten. Manuela Godescha aus Kärnten (210 Punkte), Titelverteidiger Gerhard Allmer (206 Punkte) sowie Werner Kupfer aus Oberösterreich (204 Punkte) lauerten auf den weiteren Plätzen. Sie alle hatten noch berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel. Die Gangprüfung und die Hindernisstrecke am nächsten Tag würden die Entscheidung bringen. Der Sonntag kann als der „Tag des Gerhard Allmer" bezeichnet werden. Nach der Gangprüfung, die in gewohnter Weise von Karl Gruber und Friedrich Kriechbaumer mit jeweils 60 Punkten dominiert wurde, übernahm Allmer auf seinem Schimmel Paddy ö Roy mit 42 Punkten die Führung, dicht gefolgt und mit nur einem Punkt Abstand von Franz Feiertag/Achronn. Ebenfalls auf Medaillenkurs blieb Manuela Godescha, die acht Punkte Rückstand auf Allmer hatte. Die Aufgabenstrecke, mit knapp drei Kilometern einer ÖM durchaus würdig, wurde von Allmer mit dem noch nie erreichtem Maximum von 160 Punkten bewältigt. Allmer erreichte bei allen Hindernissen und Aufgaben die Höchstpunktezahl zehn — eine in Österreich und auch international noch nie dagewesene Leistung. Zweiter wurde Franz Feiertag mit 394 Punkten, Dritter Werner Kupfer auf Intervall mit 373 Punkten. Siegfried Gubala schob sich mit einer ausgezeichneten Leistung auf der Aufgabenstrecke noch auf Platz vier vor. Die Meisterehrung wurde vom Obmann des Reitvereines Wiesmath, Johann Handler, gemeinsam mit dem Bundesreferenten Heinz Rieger vorgenommen. Nach der Ehrenrunde bedankte sich der sichtlich gerührte neue Meister beim Veranstalter sowie den Zuschauern. GÜNTHER HOFMANN |
ERGEBNIS:
1. Gerhard Allmer, ST 206/42/160/408 2. Franz Feiertag, ST 217/30/147/394 3. Werner Kupfer, OÖ 204/30/139/373 |