Datum
Do. - So. 07.-11. September 2016 |
Land
|
Ort
8552 Eibiswald Bachholz 27 STMK |
Veranstalter
LFV Steiermark & Familie Damm vlg. Siebernegg Hofmann Günther 0699 / 14104404 [email protected] Damm Sebastian 0664 / 5829036 www.siebernegg.at [email protected] |
Bewerb
Wanderritt |
Bericht von letzten Ritt:
Nachdem ich bereits letztes Jahr am weststeirischen Herbstritt teilgenommen habe und das sehr genießen durfte, habe ich beschlossen auch dieses Jahr dem Teilnehmerfeld anzugehören. Und das jetzt bereits vorweg, ich hab es wieder nicht bereut.
Der Ritt war wieder als 5 Tages Veranstaltung ausgeschrieben, wobei der erste Tag immer der Anreisetag ist und der letzte zur Abreise dient. Am ersten Tag gab es somit ein Kennenlernen der Teilnehmer beim gemeinsamen Abendessen, ein Beschnuppern begleitet mit einem Gedicht und ein Einteilen der Gruppen für den nächsten Tag. Je nach Vorlieben der Reiter konnten sie entweder in der schnelleren oder in der gemütlicheren Gruppe mitreiten, wobei ein Wechsel auch jederzeit möglich war. Der Ritt ist international sehr gemischt besetzt mit Kärntnern, Oberösterreichern, Wienern, Niederösterreichern und natürlich mit einheimischen Steirern. Für die Langschläfer wurde noch die Frühstückszeit nachverhandelt.
Der zweite Tag beginnt nach einem reichhaltigen Frühstück (generell wird man beim Siebernegg kulinarisch verwöhnt) mit dem Satteln der Pferde. Drei Teilnehmer reisten ohne eigenes Pferd an und wurden mit einem Leihpferd versorgt. Für mich ist das ebenfalls die erste Berührung mit der Westernreiterei, aber nach fachkundiger Beratung durch den Hausherrn waren die Quater Drillinge bald richtig hergerichtet (als eingefleischter Isländer Reiter ist das sowieso eine komplett andere Welt…).
Die erste Etappe führt bergauf zum Radlpaß gefolgt von mehreren (legalen) Grenzübertritten. Die Route erfolgt entlang dem Grenzwanderweg zwischen Slowenien und Österreich. Die erste Rast erfolgt bei schönstem Sonnenschein auf der Terrasse bei der Elfie, wobei auch gleich die Details fürs Mittagessen am folgenden Tag ausgehandelt wurden. Danach geht es weiter durch Schwammerl
durchzogene Wälder. Hier kann man eindeutig die Verwunderung bei einzelnen Reitern erkennen, warum denn die Wanderer die Eierschwammerl Felder noch nicht abgeerntet haben.
Bei traumhaftem Reitwetter wird dann der Rest der Strecke bis zur Mittagsrast bewältigt. Der Garber hat neben den üblichen Buschenschank Speisen auch ausgezeichnete Fischsulzen in seinem Angebot. Die Aussicht auf das weststeirische Hügelland kann ebenso von seiner Terrasse wie vom hauseigenen Aussichtsturm genossen werden. Auch die Pferde gewöhnen sich langsam daran dass die Gruppe ab und zu Rast macht und dann Ruhe einkehren darf – sobald halt sämtliches Gras am Anbindeplatz vertilgt ist. Kurz vor dem Abritt gibt es dann eine kurze Aufregung aufgrund eines Materialfehlers, inklusive Autonapping.
Auf dem Heimweg zum Stall muss dann eine Schlüsselstelle überwunden werden, die schon im letzten Jahr eine Herausforderung war. Man darf nicht vergessen, dass die letzten Wochen voll mit Regen waren. Trotzdem waren wir auf 99% festem Untergrund unterwegs. Die Strecken wurden vom Veranstalter direkt noch in den Tagen vor dem Ritt extra begutachtet um sicherzugehen, dass nicht unerwartete Hindernisse im Weg sind bzw. die Wege überhaupt noch vorhanden und nicht weggespült sind.
Der letzte Anstieg bei herrlich sonnigem Wetter führt entlang einer Wiese am Waldrand und bringt uns wieder direkt zurück an unseren Ausgangspunkt. Die Pferde werden versorgt und danach gibt es wieder ein gemütliches Zusammensitzen bei einem köstlichen Abendessen. Die Vornamen sind auch mittlerweile alle gemerkt und unsere Truppe bekommt noch eine später angereiste Verstärkung für die nächsten beiden Tage.
Am nächsten Tag erfolgt der Abritt ebenso fast pünktlich und ein voll behufschuhtes Pferd löst Skepsis bei den Beschlagsreitern aus, die sich aber, gleich vorweg genommen in anerkennendes Staunen verwandeln wird. Es geht rauf zum Radlpaß und dort heute mal links tiefer ins slowenische Gebiet.Wir wandern auf der alten (noch nicht antiken) Radlpaßstraße, die trotz mangelnder Wartung immer noch fest den Wald durchzieht. Bei der ersten Rast werden gleich die Jacken ausgezogen, weil auch heute die Sonne sehr gut wärmt. Auch auf dieser Seite der Grenze sind die Regenfälle der letzten Wochen gut sichtbar aber alles ist nach wie vor reitbar. Ebenso sind in regelmäßigen Abständen Wasserstellen am Weg eingeplant wo die Pferde wieder auftanken können.
Auffällig ist auch, dass die Leute denen wir begegnen, ausgesprochen Pferde freundlich sind. Auf Forstwegen werden Bagger und Traktoren abgestellt, es wird (gegenseitig) gegrüßt, auch in Landessprache und bei einer Rast wird von einem anonymen Spender eine Runde Getränke zur Verfügung gestellt – den netten Reitern halt.
Der Ritt war wieder als 5 Tages Veranstaltung ausgeschrieben, wobei der erste Tag immer der Anreisetag ist und der letzte zur Abreise dient. Am ersten Tag gab es somit ein Kennenlernen der Teilnehmer beim gemeinsamen Abendessen, ein Beschnuppern begleitet mit einem Gedicht und ein Einteilen der Gruppen für den nächsten Tag. Je nach Vorlieben der Reiter konnten sie entweder in der schnelleren oder in der gemütlicheren Gruppe mitreiten, wobei ein Wechsel auch jederzeit möglich war. Der Ritt ist international sehr gemischt besetzt mit Kärntnern, Oberösterreichern, Wienern, Niederösterreichern und natürlich mit einheimischen Steirern. Für die Langschläfer wurde noch die Frühstückszeit nachverhandelt.
Der zweite Tag beginnt nach einem reichhaltigen Frühstück (generell wird man beim Siebernegg kulinarisch verwöhnt) mit dem Satteln der Pferde. Drei Teilnehmer reisten ohne eigenes Pferd an und wurden mit einem Leihpferd versorgt. Für mich ist das ebenfalls die erste Berührung mit der Westernreiterei, aber nach fachkundiger Beratung durch den Hausherrn waren die Quater Drillinge bald richtig hergerichtet (als eingefleischter Isländer Reiter ist das sowieso eine komplett andere Welt…).
Die erste Etappe führt bergauf zum Radlpaß gefolgt von mehreren (legalen) Grenzübertritten. Die Route erfolgt entlang dem Grenzwanderweg zwischen Slowenien und Österreich. Die erste Rast erfolgt bei schönstem Sonnenschein auf der Terrasse bei der Elfie, wobei auch gleich die Details fürs Mittagessen am folgenden Tag ausgehandelt wurden. Danach geht es weiter durch Schwammerl
durchzogene Wälder. Hier kann man eindeutig die Verwunderung bei einzelnen Reitern erkennen, warum denn die Wanderer die Eierschwammerl Felder noch nicht abgeerntet haben.
Bei traumhaftem Reitwetter wird dann der Rest der Strecke bis zur Mittagsrast bewältigt. Der Garber hat neben den üblichen Buschenschank Speisen auch ausgezeichnete Fischsulzen in seinem Angebot. Die Aussicht auf das weststeirische Hügelland kann ebenso von seiner Terrasse wie vom hauseigenen Aussichtsturm genossen werden. Auch die Pferde gewöhnen sich langsam daran dass die Gruppe ab und zu Rast macht und dann Ruhe einkehren darf – sobald halt sämtliches Gras am Anbindeplatz vertilgt ist. Kurz vor dem Abritt gibt es dann eine kurze Aufregung aufgrund eines Materialfehlers, inklusive Autonapping.
Auf dem Heimweg zum Stall muss dann eine Schlüsselstelle überwunden werden, die schon im letzten Jahr eine Herausforderung war. Man darf nicht vergessen, dass die letzten Wochen voll mit Regen waren. Trotzdem waren wir auf 99% festem Untergrund unterwegs. Die Strecken wurden vom Veranstalter direkt noch in den Tagen vor dem Ritt extra begutachtet um sicherzugehen, dass nicht unerwartete Hindernisse im Weg sind bzw. die Wege überhaupt noch vorhanden und nicht weggespült sind.
Der letzte Anstieg bei herrlich sonnigem Wetter führt entlang einer Wiese am Waldrand und bringt uns wieder direkt zurück an unseren Ausgangspunkt. Die Pferde werden versorgt und danach gibt es wieder ein gemütliches Zusammensitzen bei einem köstlichen Abendessen. Die Vornamen sind auch mittlerweile alle gemerkt und unsere Truppe bekommt noch eine später angereiste Verstärkung für die nächsten beiden Tage.
Am nächsten Tag erfolgt der Abritt ebenso fast pünktlich und ein voll behufschuhtes Pferd löst Skepsis bei den Beschlagsreitern aus, die sich aber, gleich vorweg genommen in anerkennendes Staunen verwandeln wird. Es geht rauf zum Radlpaß und dort heute mal links tiefer ins slowenische Gebiet.Wir wandern auf der alten (noch nicht antiken) Radlpaßstraße, die trotz mangelnder Wartung immer noch fest den Wald durchzieht. Bei der ersten Rast werden gleich die Jacken ausgezogen, weil auch heute die Sonne sehr gut wärmt. Auch auf dieser Seite der Grenze sind die Regenfälle der letzten Wochen gut sichtbar aber alles ist nach wie vor reitbar. Ebenso sind in regelmäßigen Abständen Wasserstellen am Weg eingeplant wo die Pferde wieder auftanken können.
Auffällig ist auch, dass die Leute denen wir begegnen, ausgesprochen Pferde freundlich sind. Auf Forstwegen werden Bagger und Traktoren abgestellt, es wird (gegenseitig) gegrüßt, auch in Landessprache und bei einer Rast wird von einem anonymen Spender eine Runde Getränke zur Verfügung gestellt – den netten Reitern halt.
Das Mittagessen wird telefonisch noch abgestimmt und es erwartet uns die traditionelle Backhendl Platte beim Eintreffen an der Mittagsstation. Die Pause wird etwas länger als geplant, weil da es schön ist, bleibt man noch etwas sitzen. Die kurzfristige zeitliche Rittverzögerung wird telefonisch angekündigt und dementsprechend das Abendessen auf später verschoben. Langsam fühl ich mich auch als echter Westernreiter – zumindest das einhändige Zügel halten wird schnell erlernt.
Der zweite Abend wird noch lustiger wie zuvor. Die Gruppe versteht sich schon sehr gut. Es werden jede Menge Ponywitze gerissen und die verschiedenen Weinangebote fachkundig verkostet. Wir sind schließlich mitten im Schilcherland. Verbissene Reitweisen Diskussionen, wie sie so oft bei Reitergruppen stattfinden, sind nicht zu finden. Wir sind schließlich Wanderreiter und offen für alles.
Es erfolgt auch kulturelle Begleitung aus dem Gedichtbuch und anschließendes Zusammensitzen bis spät in den Abend.
Der dritte Reittag beginnt mit leichter Reue, geschuldet dem gestrigen Abend. Mittlerweile wird aber alleine gesattelt und gezäumt und mein Quater scheint zufrieden mit dem Aufbau. Obwohl es noch etwas kühl ist von einem kurzen Regenschauer in der Nacht, scheint auch die Sonne bald durchzubrechen. Ein paar Höhenmeter später ist auch schon die Jacke zu öffnen und die Aussicht zu genießen. Entlang der Grenze hat man auf der einen Seite eine fantastische Aussicht ins slowenische Drautal und auf der anderen Seite ins Leibnitzer Feld.Wenn ich einen Feldstecher mit hätte, könnte ich den Reitern am Geierkogel zusehen. Vorbei an St.Pongratzen führt uns der Weg zur Mittagsrast.
Wie bereits im letzten Jahr wird Station beim Landfried gemacht. Diejenigen die sich an die Portionen vom letzten Jahr erinnert haben, sind diesmal etwas vorsichtiger bei der Bestellung.
Für den Rückweg nach Österreich werden die Gruppen noch leicht verändert, weil die Option für eine längere und eine kürzere Schleife besteht. Deshalb kommt unsere Gruppe auch zuerst am letzten Pausenpunkt an und darf sich an den hausgebackenen Kuchen gut tun. Im Schatten eines riesigen Baumes, der den Eisregen heuer überstanden hat wird diese Rast verbracht, denn auch die fleißigen Umwegreiter kommen bald an.
Für den letzten Weg nach Hause wird für ein Stück abgestiegen. Schließlich sind wir Wanderreiter.
Vor dem Essen werden natürlich wieder die Pferde ausreichend versorgt und eine kleine Einkaufstour sorgt dafür, dass die steirischen Spezialitäten auch in andere Bundesländer weiter wandern. Vor allem der Schilchersturm ist sehr beliebt.
Der letzte Abend klingt gemütlich aus und nachdem drei Tage reiten doch etwas anstrengend ist, finden schon einige etwas früher ins Bett. Die Gespräche dauern vereinzelt dann doch etwas länger, aber am nächsten Tag für die Abreise sind alle schon auf. Es findet gegenseitige Hilfe beim Verladen statt, bis schließlich einer nach dem anderen in die Heimat abreist.
Der zweite Abend wird noch lustiger wie zuvor. Die Gruppe versteht sich schon sehr gut. Es werden jede Menge Ponywitze gerissen und die verschiedenen Weinangebote fachkundig verkostet. Wir sind schließlich mitten im Schilcherland. Verbissene Reitweisen Diskussionen, wie sie so oft bei Reitergruppen stattfinden, sind nicht zu finden. Wir sind schließlich Wanderreiter und offen für alles.
Es erfolgt auch kulturelle Begleitung aus dem Gedichtbuch und anschließendes Zusammensitzen bis spät in den Abend.
Der dritte Reittag beginnt mit leichter Reue, geschuldet dem gestrigen Abend. Mittlerweile wird aber alleine gesattelt und gezäumt und mein Quater scheint zufrieden mit dem Aufbau. Obwohl es noch etwas kühl ist von einem kurzen Regenschauer in der Nacht, scheint auch die Sonne bald durchzubrechen. Ein paar Höhenmeter später ist auch schon die Jacke zu öffnen und die Aussicht zu genießen. Entlang der Grenze hat man auf der einen Seite eine fantastische Aussicht ins slowenische Drautal und auf der anderen Seite ins Leibnitzer Feld.Wenn ich einen Feldstecher mit hätte, könnte ich den Reitern am Geierkogel zusehen. Vorbei an St.Pongratzen führt uns der Weg zur Mittagsrast.
Wie bereits im letzten Jahr wird Station beim Landfried gemacht. Diejenigen die sich an die Portionen vom letzten Jahr erinnert haben, sind diesmal etwas vorsichtiger bei der Bestellung.
Für den Rückweg nach Österreich werden die Gruppen noch leicht verändert, weil die Option für eine längere und eine kürzere Schleife besteht. Deshalb kommt unsere Gruppe auch zuerst am letzten Pausenpunkt an und darf sich an den hausgebackenen Kuchen gut tun. Im Schatten eines riesigen Baumes, der den Eisregen heuer überstanden hat wird diese Rast verbracht, denn auch die fleißigen Umwegreiter kommen bald an.
Für den letzten Weg nach Hause wird für ein Stück abgestiegen. Schließlich sind wir Wanderreiter.
Vor dem Essen werden natürlich wieder die Pferde ausreichend versorgt und eine kleine Einkaufstour sorgt dafür, dass die steirischen Spezialitäten auch in andere Bundesländer weiter wandern. Vor allem der Schilchersturm ist sehr beliebt.
Der letzte Abend klingt gemütlich aus und nachdem drei Tage reiten doch etwas anstrengend ist, finden schon einige etwas früher ins Bett. Die Gespräche dauern vereinzelt dann doch etwas länger, aber am nächsten Tag für die Abreise sind alle schon auf. Es findet gegenseitige Hilfe beim Verladen statt, bis schließlich einer nach dem anderen in die Heimat abreist.