3 Österreicher starten beim TREC in Frankreich
Am 7./8.10. 2017 reiste ich die nur 300km aus Vorarlberg nach Dung, Frankreich. Nach Staus in Zürich, Basel und Mulhouse kamen wir bei Finsternis am Freitagabend an. Im Scheinwerferlicht sah ich eine lange Reihe Stallzelte und fragte die Einweiserin nach der Anzahl der Starter: 92 Pferde (!) waren angereist und ich erfuhr, dass sogar noch 2 Österreicher hier waren, Fritz und Michi Kriechbaumer.
Es war herbstlich feucht und ich schlitterte die leicht abfallende Wiese mit Camper und Hänger hinab, einparken ging auf der rutschigen Wiese nicht und wir blieben einfach stehen und gingen schlafen. Als wir aufwachten, blickten wir in eine neblige dunkle Dämmerung und die ersten gesattelten Pferde wurden schon zum Start geführt.
Bei uns Österreichern ging es gemütlich um 9:20h mit Karte Zeichnen los, Fritz gleich hinter mir, dann Michi. Der Boden war weich, viel bergauf/bergab und die Tore waren gefinkelt. Es gab ein 9km/h Tempo und gleich darauf ein 12km/h Tempo, der Weg war leicht, aber schnell war es doch, weil auch ein Dorf und Asphalt dabei war.
Ein paar km vor dem Ziel wurde uns die Karte weggenommen und gegen eine andere ausgetauscht in der der Weg zum Ziel ein Strich auf weißem Hintergrund war. Normalerweise, gelingen mir diese do-it-yourself Marschzahlen gut, aber diesmal nicht. Schon nach 300m sollte ein Weg im 45 Grad Winkel weggehen, aber da war nur Dickicht. Dann gab´s Schneisen im 90 Grad Winkel, aber nichts Passendes. Ich ritt noch 200m weiter und kam auf einen querenden Wanderweg. Das passte alles nicht zusammen! Ich ritt nur nach Gefühl in die vorgegebene Richtung, aber die Entfernung konnte ich nicht mehr messen. Dann brach vor mir eine Reiterin aus dem Dickicht und Shiraz rannte dem Pferd wie gestört nach. Also alles Zählen war beim Teufel. Ich war hoffnungslos verloren. Ein wenig ritt ich der anderen nach, aber die hatte eine andere Karte (Jugend), war also auch sinnlos. 5x war ich nahe dran die versiegelte Karte zu öffnen, aber mein Stolz lies es nicht zu. «Ich werde schon irgendwie heimfinden.» Dann endlich war der Wald zu Ende und ich kam in ein Dorf. Ich stammelte auf Französisch eine Frage an einen alten Mann im Garten, aber der war fast taub. Ein Bub sagte, ich sei in Montbeliard – Hilfe! Das war ja der Ort der Autobahnabfahrt – viel zu weit östlich! Was tun? Karte öffnen? Nein! Ich folgte einem Wanderweg nach Westen, der musste doch die Strecke irgendwann kreuzen, vielleicht würde ich das ja dann erkennen. Ich kam an einen Waldrand und sah in der Ferne ein Auto parken und dann auch eine Person im Sessel – sah verdammt nach Tor aus! Ich verzupfte mich in den Wald und plötzlich strömten Reiter aus allen Richtungen herbei – ich war wieder auf der Strecke und passierte das Tor korrekt – Glück muss man haben!
Ich glaubte schon fast im Ziel zu sein und ritt dann wieder falsch weiter. Die anderen Reiter bogen ab, ich war wieder verwirrt. Was sollte ich tun – dann erblickte ich Fritz am Horizont. Quer über ein Stoppelfeld winkte er mich herbei und wir legten die letzten Meter gemeinsam zurück und fanden das Ziel!
Diese ganze Sequenz wurde aus der Wertung genommen, weil die Strecke falsch gezeichnet war. Es fehlten zwei 90 Grad-Kurven und die Kopie war 1cm kleiner als das Original – deswegen das Chaos für alle. Mein einstündiger Umweg hat sich also auch zeitlich nicht aufs Ergebnis ausgewirkt. Ich kam mit nur zwei 30er (insges. 20 Tore/Posten) in der POR auf den 7. Platz.
In der Nacht schüttete es und die MA wurde nach ein paar Reitern von der matschigen Wiese auf den Reitplatz verlegt. Die PTV war 1,5 km entfernt auf einer riesigen frisch gerodeten Wiese. Alle Hindernisse waren in den französischen Nationalfarben rot/weiß/blau gestrichen (es war die franz. Staatsmeisterschaft) und die Sprünge für mich viel zu mächtig. Der Boden war sehr tief, das rasche Reiten auf dem großen Gelände nicht gut möglich. Viele Reiter brachten Zeitfehler heim. Nach 18 Hindernissen, die alle schön gebaut waren, kamen wir ins Ziel.
Michi’s Boreas hat leider auf der POR ein Eisen verloren, der Hufschuh hielt das Tempo und den Gatsch nicht aus und am Sonntag war er lahm. Fritz hat seinen Abstand auf mich in der POR aufgeholt und hat besser abgeschnitten, weil ich 30 Punkte durch einen blöden Fehler in der MA abgegeben habe.
Ein Traktor zog unseren Camper samt Hänger aus der Matschwiese, sowie auch alle anderen ohne 4WD-Auto.
Liebe Grüße
Claudia Schwendimann
Am 7./8.10. 2017 reiste ich die nur 300km aus Vorarlberg nach Dung, Frankreich. Nach Staus in Zürich, Basel und Mulhouse kamen wir bei Finsternis am Freitagabend an. Im Scheinwerferlicht sah ich eine lange Reihe Stallzelte und fragte die Einweiserin nach der Anzahl der Starter: 92 Pferde (!) waren angereist und ich erfuhr, dass sogar noch 2 Österreicher hier waren, Fritz und Michi Kriechbaumer.
Es war herbstlich feucht und ich schlitterte die leicht abfallende Wiese mit Camper und Hänger hinab, einparken ging auf der rutschigen Wiese nicht und wir blieben einfach stehen und gingen schlafen. Als wir aufwachten, blickten wir in eine neblige dunkle Dämmerung und die ersten gesattelten Pferde wurden schon zum Start geführt.
Bei uns Österreichern ging es gemütlich um 9:20h mit Karte Zeichnen los, Fritz gleich hinter mir, dann Michi. Der Boden war weich, viel bergauf/bergab und die Tore waren gefinkelt. Es gab ein 9km/h Tempo und gleich darauf ein 12km/h Tempo, der Weg war leicht, aber schnell war es doch, weil auch ein Dorf und Asphalt dabei war.
Ein paar km vor dem Ziel wurde uns die Karte weggenommen und gegen eine andere ausgetauscht in der der Weg zum Ziel ein Strich auf weißem Hintergrund war. Normalerweise, gelingen mir diese do-it-yourself Marschzahlen gut, aber diesmal nicht. Schon nach 300m sollte ein Weg im 45 Grad Winkel weggehen, aber da war nur Dickicht. Dann gab´s Schneisen im 90 Grad Winkel, aber nichts Passendes. Ich ritt noch 200m weiter und kam auf einen querenden Wanderweg. Das passte alles nicht zusammen! Ich ritt nur nach Gefühl in die vorgegebene Richtung, aber die Entfernung konnte ich nicht mehr messen. Dann brach vor mir eine Reiterin aus dem Dickicht und Shiraz rannte dem Pferd wie gestört nach. Also alles Zählen war beim Teufel. Ich war hoffnungslos verloren. Ein wenig ritt ich der anderen nach, aber die hatte eine andere Karte (Jugend), war also auch sinnlos. 5x war ich nahe dran die versiegelte Karte zu öffnen, aber mein Stolz lies es nicht zu. «Ich werde schon irgendwie heimfinden.» Dann endlich war der Wald zu Ende und ich kam in ein Dorf. Ich stammelte auf Französisch eine Frage an einen alten Mann im Garten, aber der war fast taub. Ein Bub sagte, ich sei in Montbeliard – Hilfe! Das war ja der Ort der Autobahnabfahrt – viel zu weit östlich! Was tun? Karte öffnen? Nein! Ich folgte einem Wanderweg nach Westen, der musste doch die Strecke irgendwann kreuzen, vielleicht würde ich das ja dann erkennen. Ich kam an einen Waldrand und sah in der Ferne ein Auto parken und dann auch eine Person im Sessel – sah verdammt nach Tor aus! Ich verzupfte mich in den Wald und plötzlich strömten Reiter aus allen Richtungen herbei – ich war wieder auf der Strecke und passierte das Tor korrekt – Glück muss man haben!
Ich glaubte schon fast im Ziel zu sein und ritt dann wieder falsch weiter. Die anderen Reiter bogen ab, ich war wieder verwirrt. Was sollte ich tun – dann erblickte ich Fritz am Horizont. Quer über ein Stoppelfeld winkte er mich herbei und wir legten die letzten Meter gemeinsam zurück und fanden das Ziel!
Diese ganze Sequenz wurde aus der Wertung genommen, weil die Strecke falsch gezeichnet war. Es fehlten zwei 90 Grad-Kurven und die Kopie war 1cm kleiner als das Original – deswegen das Chaos für alle. Mein einstündiger Umweg hat sich also auch zeitlich nicht aufs Ergebnis ausgewirkt. Ich kam mit nur zwei 30er (insges. 20 Tore/Posten) in der POR auf den 7. Platz.
In der Nacht schüttete es und die MA wurde nach ein paar Reitern von der matschigen Wiese auf den Reitplatz verlegt. Die PTV war 1,5 km entfernt auf einer riesigen frisch gerodeten Wiese. Alle Hindernisse waren in den französischen Nationalfarben rot/weiß/blau gestrichen (es war die franz. Staatsmeisterschaft) und die Sprünge für mich viel zu mächtig. Der Boden war sehr tief, das rasche Reiten auf dem großen Gelände nicht gut möglich. Viele Reiter brachten Zeitfehler heim. Nach 18 Hindernissen, die alle schön gebaut waren, kamen wir ins Ziel.
Michi’s Boreas hat leider auf der POR ein Eisen verloren, der Hufschuh hielt das Tempo und den Gatsch nicht aus und am Sonntag war er lahm. Fritz hat seinen Abstand auf mich in der POR aufgeholt und hat besser abgeschnitten, weil ich 30 Punkte durch einen blöden Fehler in der MA abgegeben habe.
Ein Traktor zog unseren Camper samt Hänger aus der Matschwiese, sowie auch alle anderen ohne 4WD-Auto.
Liebe Grüße
Claudia Schwendimann
Einladung